Er wirkt wie eine Allzweckwaffe gegen kalte Füße, miese Akustik und unschöne Böden: der Teppich. Egal, ob als Kelim, Gabbeh oder Shaggy – Teppiche sorgen einfach für eine schöne Wohlfühlatmosphäre und können als Gestaltungselement wahre Wunder bewirken.
Besonders in Mietwohnungen, wo der Boden vorgegeben ist, können sie helfen, unschöne Fliesen oder PVC zu verstecken.
In kleinen Single-Wohnungen finden sie beispielsweise Verwendung, um den Wohn- und Schlafbereich optisch voneinander zu trennen, während sie in großen Räumen Hall schlucken. Kurzum: Jeder braucht einen Teppich. Aber welchen bloß?
Hauptsache weich: Teppiche mit Kuschelfaktor und Naturfeeling
Wie bei Möbeln stehen auch bei Teppichen die Trends Sinnlichkeit, Natur und Authentizität im Fokus. Auf der Domotex, der Weltleitmesse für Teppiche und Bodenbeläge, zeigten die Hersteller Anfang des Jahres die wichtigsten Neuigkeiten. Eines stand dabei zweifellos fest: Teppiche erleben eine Renaissance.
Kuschelige Modelle sind besonders angesagt. Hochflorteppiche wie Shaggys, die wild und weich ausschauen, sind echte Renner. Im Vergleich zu ihren Verwandten aus den 70ern sind sie aber dank innovativer Ausstattung deutlich pflegeleichter.
Das trifft ebenfalls für die oft verpönten Teppichfliesen zu.
Die Elemente, die oftmals in Büros eingesetzt werden und als besonders robust und praktisch gelten, werden als Design-Highlight wiederentdeckt. Immerhin lassen sich damit einzigartige Muster erzeugen. Individualität ist eben auch auf dem Boden ein echtes Killer-Argument. Neben Hochflorteppichen und Fliesen sind aber auch Teppiche namhafter Designer immer beliebter. Der Bodenbelag wird zum Prestigeobjekt – da darf es auch mal ein bisschen mehr kosten.
Farblich geben besonders Naturfarben wie zartes Beige, Braun oder Grau den Ton an. Gemischt mit Pastell wie Rosé, Hellblau und Mint entsteht ein zartes Bild. Traditionelle Ornamente, aber auch geometrische Muster und optische Illusionen kommen sehr sparsam zum Einsatz. Handwerkliche Stücke und Teppiche mit folkloristischer Anmutung wie zum Beispiel Kelims bleiben weiterhin angesagt.